Wir haben als trans*solidarische Vernetzung in den letzten zwei Jahren, seit unserer Gründung im Anschluss an die Demo „Transfeindlichkeit tötet!“ viel gerissen. Wir haben Demos organisiert, Gedenktage und Aktionswochen, haben uns an Bündnissen beteiligt, Fundis, FDPler und den CSD gestresst, Community Events und Vorträge organisiert, uns mit Behinderung, queerer Geschichte, mental health und Suizid auseinandergesetzt, haben Gesprächsrunden über unsere Erfahrungen als Queers gemacht, gebastelt, drag shows veranstaltet und beinah ein Selbstverständnis verfasst.
Gerade sind wir wenige; Leute sind gegangen, Leute haben gerade andere Sorgen. Wir haben uns gegründet, weil wir uns als linke Queers die biedere und konsumistische Mainstream LGBT Politik genauso angekotzt hat, wie die ignorante bis feindliche Haltung vieler Linker gegenüber queerer Politik. Wir haben uns in der Jenaer Linken als Queers, mit unseren Kämpfen isoliert gefühlt und von einer sogenannten queeren Bewegung, die es sich mit Party CSDs und Homoehe bequem gemacht hat als Linke und Marginalisierte verraten.
Daran hat sich nur wenig geändert. Wir finden immer noch, dass es eine linke und queere Gruppe in Jena braucht. Wir wollen weiter machen. Vielleicht mit dir?! Wie es weiter geht und wohin, darüber wollen wir mit dir/euch ins Gespräch kommen.
Im Anschluss zeigen wir noch den Film „120BPM“ über die radikale Pariser Aktivistengruppe von Act Up, die mit Aufsehen erregenden Aktionen gegen die Gleichgültigkeit gegenüber AIDS in Frankreich Anfang der 90er Jahre kämpft. Der Film fängt einem bedeutenden Moment in der Geschichte queerer Bewegung ein und erzählt eine berührende Liebesgeschichte. Wir freuen uns auf euch!
Veranstalter*innen: Trans*solidarische Vernetzung Jena